Rezension - The Handmaid's Tale, Margaret Atwood


Titel: The Handmaid's Tale
Autor: Margaret Atwood
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsdatum der Ausgabe: 16. März 1998
ISBN: 9780385490818
Seitenanzahl: 336

Quelle vom Klappentext: Amazon.de
Quelle vom Autorentext: Margaret Atwood
Textrechte von Klappentext, Autoreninformationen und Zitaten: Piper

Deutscher Klappentext

Provokant. Erschreckend. Prophetisch.

Die provozierende Vision eines totalitären Staats: Nach einer atomaren Verseuchung ist ein großer Teil der weiblichen Bevölkerung unfruchtbar. Die Frauen werden entmündigt und in drei Gruppen eingeteilt: Ehefrauen von Führungskräften, Dienerinnen und Mägde. Letztere werden zur Fortpflanzung rekrutiert und sollen für unfruchtbare Ehefrauen Kinder empfangen. Auch die Magd Desfred wird Opfer dieses entwürdigenden Programms. Doch sie besitzt etwas, was ihr alle Machthaber, Wächter und Spione nicht nehmen können. Nämlich ihre Hoffnung auf ein Entkommen, auf Liebe, auf Leben...

Über Margaret Atwood

Margaret Atwood, geboren 1939 in Ottawa, gehört zu den bedeutendsten Erzählerinnen unserer Zeit. Ihr "Report der Magd" wurde zum Kultbuch einer ganzen Generation. Bis heute stellt sie immer wieder ihr waches politisches Gespür unter Beweis, ihre Hellhörigkeit für gefährliche Entwicklungen und Strömungen. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten Man Booker Prize, dem Nelly-Sachs-Preis, dem Pen-Pinter-Preis und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Margaret Atwood lebt in Toronto.

Meinung zum Buch

"The Handmaid's Tale" ist ein dystopischer Roman, der das Leben der Magd Desfred beschreibt. Sie lebt in einem Staat, der Frauen sämtliche Rechte entzieht und sie in eine von drei Gruppen zuordnet: Ehefrauen, Dienerinnen und Mägde. Nach einer atomaren Verseuchung ist nur noch ein kleiner Teil der weiblichen Bevölkerung fruchtbar, welcher zum Zwecke der Fortpflanzung als Magd versklavt wird. Die Protagonistin Desfred (ihr eigentlicher Name ist anders, Mägde werden jedoch nach ihrem aktuellen Kommandanten benannt) ist eine solche Magd.

Das Buch besteht aus drei Handlungssträngen, dem Hauptstrang und zwei Nebensträngen. Der Hauptstrang spielt in der Gegenwart und beschreibt Desfreds Alltag als Magd: sie geht nahezu täglich mit der Magd des Nachbarhauses einkaufen und schaut sich mit ihr an der Mauer nähe des Flusses die erhängten Rebellen an; sie erlebt die ritualisierte Vergewaltigung zum Zwecke der Befruchtung und beschreibt ihre Beziehungen zu den einzelnen Bewohnern des Hauses. Die zwei Nebenstränge beschreiben einmal wie es zum Putsch und der Gründung des Staates Gilead gekommen ist und zum anderen wie Desfred zur Magd ausgebildet wurde. Diese drei Handlungsstränge werden von Desfred emotional unterkühlt beschrieben. 

Selten haben mich bestimmte Szenen in einem Buch beim Lesen so erschrocken oder wütend gemacht wie in diesem Buch. Männer tragen einen Großen Teil zu der Unterdrückung und Versklavung der Mägde bei, allerdings genauso die unfruchtbaren Ehefrauen und Dienerinnen. Es gibt demnach wenige bis gar keine Verbündeten der Mägde.

Atwood springt zwischen den Handlungssträngen hin und her, der Schreibstil ist aber dennoch flüssig gehalten. Die Handlung spitzt sich immer weiter zu und der Leser erfährt mehr über das tatsächliche Leben in Gilead. Das Ende kommt dann doch sehr plötzlich und es ist nicht ganz klar, was eigentlich passiert. Hier hätte ich mir einen klareren Abschluss gewünscht. 

Fazit

4/5
Atwood hat mit "The Handmaid's Tale" eine sehr düstere Gesellschaft beschrieben. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der keine actiongeladene Geschichte braucht sondern Wert auf eine durchdachte Handlung setzt.



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